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Hepatologie

Behandlungsspektrum

Dr. Martin Hunstiger ist Spezialist für Lebererkrankungen. Der hepatologische Schwerpunkt der Praxis umfasst die Abklärung von Leberwerterhöhungen, die Therapie von akuten und chronischen Lebererkrankungen sowie die Planung von Verlaufskontrollen. Behandelt werden insbesondere Leberentzündungn durch Viren (z.B. chronische Hepatitis B und C) autoimmune Lebererkrankungen sowie Erkrankungen der Gallenwege.

Auch die Betreuung von lebertransplantierten Patienten gehört zum Behandlungsspektrum.

Besonderer Wert wird auf eine strukturierte Diagnostik (Anamnese, Labor, Sonographie mit Elastographie, ggf. Leberpunktion) gelegt, um dem Patienten ein sicheres und nachvollziehbares Behandlungskonzept anbieten zu können.

Hinweis: Bitte bringen sie zum Erstgespräch alle relevanten bisherige Untersuchungsbefunde mit!

Komplikationsmanagement

Die Behandlung von Komplikationen fortgeschrittener Lebererkrankungen wie Aszites (Bauchwasser) oder Ösophagusvarizen (Krampfadern in der Speiseröhre) werden überwiegend stationär in unserer Belegklinik behandelt. Aszitespunktionen werden nach Absprache auch ambulant in der Praxis durchgeführt.

Was ist eine Leberpunktion?

Zur Klärung von Lebererkrankungen kann eine Gewinnung von Lebergewebe zur histologischen (feingeweblichen) Untersuchung notwendig sein. Diese sogenannte „Menghini-Punktion“ wird ambulant in der Praxis durchgeführt. Die Punktion erfolgt normalerweise am Vormittag; nach einer ca. 3-4 stündigen Überwachung und einer sonographischen Kontrolle wird der Patient dann am frühen Nachmittag entlassen.
Im Gegensatz dazu werden „gezielte“ Punktionen von unklaren „Herdbefunden“ in der Leber aufgrund des erhöhten Risikos für Komplikationen (insbesondere Nachblutung) stationär in unserer Belegklinik (stadtklinik im diako) durchgeführt. Hier ist aber auch in der Regel ein Aufenthalt von 24 Stunden Dauer ausreichend.

Vor der Vereinbarung eines Punktionstermins erfolgt ein Arztgespräch, welches neben der Überprüfung der Indikation ein umfassendes Aufklärungsgespräch beinhaltet. Insbesondere werden auch zusätzliche Risiken (z.B. Gerinnungsstörung, Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten) besprochen. Eventuell erfolgt zunächst eine abklärende Labor und Ultraschalldiagnostik, um die Indikation für die Punktion zu überprüfen und die Risiken besser abschätzen zu können.

Die Punktion

Da die Patienten/ Patientinnen vor der Punktion meist sehr aufgeregt sind, bieten wir die Einnahme einer „Beruhigungstablette" nach Ankunft in der Praxis (in der Regel Lorazepam) an. Nach Lokalisation der für die Punktion am besten geeigneten Stelle erfolgt nach Lokalanästhesie (örtlicher Betäubung) ein kleiner Hautschnitt von ca. 5 mm Länge. Danach wird die Punktion unter sonographischer Kontrolle mittels einer für die Indikation geeigneten Punktionsnadel (Menghini-Nadel=Saugbiopsie; Punktionszylinder bis 4 cm Länge und 1,3 mm Stärke oder Feinnadelpunktionsgerät=Stanze; Punktionszylinder ca. 15 mm Länge und 0,7 mm Stärke) durchgeführt. Anschließend wird das gewonnene Gewebe an die Gemeinschaftspraxis für Pathologie Prof. Dr. Stömmer, Dr. Erhardt & Kollegen in Augsburg, Hermanstr. 1 geschickt und histologisch ausgewertet.

Nach der ambulanten Punktion

Im Anschluss an die Punktion wird ein Druckverband angelegt und der Patient auf die rechte Seite gelagert, damit die Leber den Punktionsdefekt „tamponiert“. Somit wird das Risiko für eine Nachblutung verringert. Sollten doch Schmerzen auftreten, bieten wir die orale Einnahme von Analgetika (Novalminsulfon) an; nur sehr selten ist eine intravenöse Analgetikagabe notwendig. Nach 3-4 Stunden erfolgt eine klinische und sonographische Kontrolle. Danach kann der Patient in Begleitung einer volljährigen Bezugsperson die Praxis verlassen. Da auch am Folgetag der Punktion körperliche Anstrengung vermieden werden soll, wird von uns eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausgestellt.

Nach der stationären Punktion

Im Anschluss an die Punktion wird ein Druckverband angelegt. Die Patientin/der Patient müssen drei Stunden lang Bettruhe einhalten, anschließend ist Bewegung auf Stationsebene unter Vermeidung körperlicher Anstrengung möglich.

Mögliche Komplikationen

Nach der Punktion werden die Patienten engmaschig überwacht. Komplikationen (insbesondere Nachblutung) sind aufgrund der verwendeten feinen Punktionsnadeln und der sonographischen Kontrolle außerordentlich selten. Behandlungsbedürftige Schmerzen nach der Punktion treten ebenfalls selten auf; bei Bedarf erfolgt die Applikation von Analgetika.